Die Palmblatt-Christrose ist eine meiner Lieblingsstauden im winterlichen Garten. Mit dem blaugrünen schön geformtem Laub ist sie ein Blickfang, wo sonst nicht viel grünt. Größere, ältere Exemplare kommen mit einer fast schon architektonischen Struktur und können am geeigneten Standort sogar eine Fernwirkung haben. Später im Winter kommen noch die Blüten hinzu, eher unscheinbar aber bei näherem Hinsehen sehr hübsch, hellgrün mit roten Rand, die in Trauben erscheinen und bis ins Frühjahr attraktiv bleiben. Und mal ehrlich, Palmblatt-Christrose klingt doch viel schöner als stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus), wie sie auch genannt wird. Im Saxdorfer Garten (eher sandig) vermehrt sie sich genauso freudig wie in meinem Chemnitzer Garten (eher lehmig) – wichtig sind wohl Beete, die nicht intensiv bearbeitet werden. Und so entstehen viele Sämlinge, die wir topfen und zum Verkauf anbieten, denn die Palmblatt- Christrose macht sich im Handel eher rar.



Ganz und gar nicht rar im Handel machen sich andere Christrosen, die jetzt in Massen als Einwegpflanze angeboten werden. Ich finde solche Einwegpflanzen traurig und deshalb rate ich zur Pflanzung im Garten, wo bisher all diese Christrosen gut angewachsen sind. Christrosen gehören zur Weihnachtszeit, blühen sie doch jetzt ab Dezember , meist mit reinweißen Blüten. Nicht zu verwechseln sind sie mit den Lenzrosen, die später im Frühjahr blühen und mit jeder Menge Farbe und interessanten Blütenzeichnungen daher kommen. Inzwischen gibt es wahnsinnig viele Kreuzungen zwischen den Arten, die teils auch schon früher im Jahr blühen, aber oft auch für stolze Preise gehandelt werden. Da gedulde ich mich lieber bis zur Blüte der Lenzrosen, die jedes Jahr zuverlässig erscheint.